Im Sommer 2020 bin ich noch oft auf den Platz vor unserem Haus gegangen (Brunnenplatz neben den Wurzelzwergen) und habe diskutiert und versucht zu überzeugen.
Aber ich bin kein Don Quichote. Sonst stosse ich mir jeden Tag bei den jungen Erwachsenen, die sicher mit 10 Personen aus 2×2 Haushalten stammen, den Kopf an den Windmühlenflügeln.
Halt… die Abstände waren zwischen den 2×2 Haushalten geringer als 2 Meter… Huch…
Der kommunale Ordnungsdienst könnte täglich hier 2500 Euro für die Stadtkasse an Bußgeldern verhängen. Aber ich rufe ihn nicht an, sondern ich trinke lieber ein geistiges Geränkt, um mich nicht über solchen Unverstand aufzuregen, obwohl ich als Stadtratsmitglied eine Verantwortung für den Haushalt der Stadt habe…
Nachweislich ist die britische Mutation sowohl ansteckender, als auch gefährlich als die Urversion. Und betrifft auch immer mehr junge Menschen.
Wie ich aus vielen Meldungen von Bürger*innen weiß, scheint dieser Unverstand an vielen Stellen im Stadtteil genauso zu sein.
Wollen die Personen den vollen Lockdown? Wollen die Personen Ausgangssperren? Wollen die Personen weiterhin Einschränkungen für Handel, Gastronomie und Kultur?
Wer so agiert, gefährdet nicht nur die Gesundheit anderer, sondern sorgt zunehmend für die Einschränkung der Grundrechte aller Bürger*innen, die im Wesentlichen seit einem Jahr gelten.
Wenn wir alle mit Tests und zunehmenden Impfungen ab dem Sommer weitere Freiheiten genießen wollen, sollte jeder – und natürlich ist mir klar, dass das gute Wetter und auch die Ferien, die Menschen heraustreibt – versuchen, sich dennoch an die Basics zu halten…
ABSTAND (mindestens 2 Meter)
MASKE (am besten eine medizinische)
TESTEN (einmal die Woche gibt es in den verschiedenen Testzentren im Kreis einen kostenlosen Schnelltest – oder 5 Euro beim Feinkost inverstieren)
IMPFEN (sobald es möglich ist – und auch ggf. mit Astra Zeneca – ich habe da selbst mit gezweifelt) – aber ich würde heute sofort dem Spruch von Herrn Söder folgen (und das ist kein Parteifreund von mir): „Wer will und wer es sich traut, der soll auch die Möglichkeit haben.“. Natürlich wäre mir ein mRNA Impfstoff lieber, aber ich werde mir sicher den Impfstoff aus unserem Stadtbezirk von Janssen Cilag und mittlerweile nach eine entsprechenden Zulassung sogar Sputnik V impfen lassen. Besser eine fast nebenwirkungsfreie Impfung mit einer Wirksamkeit von 80%, die aber vor Ansteckung schützt und mich davor bewahrt auf der Intensivstation zu landen bzw. zu sterben.
Nach einer Entspannung Ende der letzten Woche ist auch der Rhein-Kreis Neuss heute wieder über 100. Noch zwei Tage und es greifen grundsätzlich die Aspekte der Notbremse. Der Rhein-Kreiss Neuss wird das sicher versuchen, weitestgehend einzuschränken.
Also mein Osterappell an alle Bürger*innen: Sind Sie verantwortungsvoll, halten Sie die Regeln ein. Und lassen sich nicht durch das gute Wetter und ihren Drang auf Freiheit verleiten. Das Virus kennt keine Gnade.
Bleiben Sie gesund.
Ihr Stadtverordneter Ralph-Erich Hildebrandt