Liebe Bürgerinnen und Bürger,
gestern habe ich zum letzten Mal an einer Sitzung des Aufsichtsrates der GMNS GmbH teilgenommen. Das war die letzte Sitzung des politischen Jahres für mich.
Vor einem Jahr war ich noch optimistisch, dass nach zwei Corona-Krisen-Jahren das Jahr 2022 vielleicht wieder besser würde und wir aus dem Krisenmodus kommen.
Das ist leider nicht der Fall gewesen. Corona ist weiterhin da – und nicht vorbei wie viele erhoffen. Auch wenn die Omikron-Varianten zwar aggresiver, aber auf Grund der Impfungen nicht mehr so gefährlich ist, sind die Zahlen immer noch viel zu hoch. Gerade steigen die Zahlen wieder ziemlich. Auch ich habe mich nach im November infiziert und ich muss leider sagen, dass ich
- nicht fand, dass ich einen milden Verlauf hatte, obwohl es wohl so war
- nicht eine schweren Verlauf hätte haben wollen
- trotz aller Vorsicht, allen Lockerungen zu Trotz mit Maskentragen dennoch infiziert wurde
Daher weiterhin mein Appell, soweit Sie nicht geimpft oder noch nicht vierfach geimpft sind, lassen Sie sich impfen!
Sind Sie weiter vorsichtig. Die Maske in Innenräumen schützt auch vor anderen Erkrankungen, die durch Tröpfeninfektionen übertragen werden.
Bleiben Sie gesund.
Aber die Krise von Corona wurde durch den Überfall der Ukraine durch Russland im Februar über alles überschattet. Niemand von uns, der nach dem 2. Weltkrieg geboren wurde, hätte jemals nach dem Fall der Mauer in 1989 damit gerechnet, dass die Weltordnung in Europa derartig auf den Prüfstand kommt.
Leider haben wir uns – uns da muss sich leider auch meine Partei an die Nase packen – zu sehr von Russland und China abhängig gemacht. Das macht es Diktatoren Putin und Xi leicht, uns zu erpressen. Insofern finde ich es mutig, dass sich unsere Bundesregierung und vor allem unser SPD Bundeskanzler Olaf Scholz mutig dagegenstellt. Dass das nicht immer reibungslos funktioniert, ist einfach Schicksal von Krisen. Manchmal geht man einen Irrweg, der dann korrigiert werden muss.
Mit meiner Partei in der Bundesregierung bin ich da im Reinen, mit den Koalitionspartnern nicht immer. Aber mit der Opposition noch weniger.
Ich freue mich, dass mit Daniel Rinkert unser Kreisvorsitzender in den Bundestag nachgerückt ist. Nach einigen Jahren ohne Präsenz dort hat die SPD dort nun eine starke Stimme.
In meiner Funktion als Schulausschussvorsitzender der Stadt Neuss zeigen endlich meine langjährigen Einsätze – nicht nur politisch, sondern auch dienstlich – Erfolge in der Digitalisierung der Schulen. Schon vor 2000 habe ich damals mit meinen Kollegen im Bereich Schulen ans Netz entsprechende Forderungen gestellt. Dass es nun hier neue Möglichkeiten gab, hatte ich nie erwartet. Aber auch hier muss man sagen, dass ohne die Unterstützung unseres Bürgermeisters Reiner Breuer die 1:1 Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler, die nun gerade startet, nicht möglich gewesen wäre. Denn die Unterstützung des Landes diesbezüglich ist mehr als spärlich.
Nun ist es an den Schulen in der Stadt, diese Möglichkeiten didaktisch und methodisch umzusetzen. Aber auch da gibt es noch viele Aufgaben.
Zurück zu meiner letzten Sitzung … Die Schulgebäude der Stadt Neuss. Ich bin seit 2006 stellvertretendes Mitglied und seit 2009 reguläres Mitglied im Schulausschuss der Stadt, jetzt als deren Vorsitzender. Pro Jahr haben wir 20 bis 25 Millionen Euro in dieser Zeit pro Jahr investiert, aber der Sanierungsstau von 50 Jahren in Verbindung mit immer neuen Aufgaben und maroden Gebäuden haben nicht nur unsere Verwaltung oftmals vor unlösbare Aufgaben gestellt.
Insofern bin ich froh, dass nun mit der Ausgliederung der Gebäude (und Schulen sind der größte „Kunde“) in eine städtische Gmbh under der NBI mit dem Neusser Bauverein, wo ich ebenfalls im Aufsichtsrat bin, wesentliche Weichen gestellt werden.
Ich hoffe, dass ich im neuen Jahr hier weiter positive Nachrichten verkünden kann und wir endlich zu einer verlässlichen Planung im Schulbereich kommen werden. Allen Beteiligten, insbesonderem unserem Bürgermeister Reiner Breuer dafür herzlichen Dank. Nur so werden wir vorankommen.
Liebe Mitbürgerinnen und -bürger,
auch für unseren Stadtbezirk arbeiten wir weiterhin an Verbesserungen. Viele Bürgerinnen und Bürger erwarten nach ihrem Anliegen und einem positivem Beschluss eine schnelle Umsetzung. Manchmal geht das sehr schnell (unter 1 Jahr), schnell (2 Jahre), mittel lang (10 Jahre) oder langsam (30 Jahre). Wir arbeiten daran, wir fragen nach, wir versuchen es zu forcieren. Alles das ist nicht ganz so einfach.
Auch im Jahr 2023 bin ich auf Ihre Anregungen angwiesen, um Allerheiligen und Elvekum – egal um in meinem Wahlkreis 26 Allerheiligen oder den Teilen des Wahlkreises 20 Rosellen, in denen ich selbst wohne, einzubringen. Schreiben Sie mich an, rufen Sie mich an. Ich werde mich kümmern.
In den nächsten Wochen werden Sie auch meine neue Stadteilzeitung in Ihrem Briefkasten (im Wahlkreis 26) erhalten.
Schauen Sie rein.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachsfest und einen guten Übergang ins Jahr 2023.
Obwohl meine Hoffnung zuletzt stirbt, bin ich bezüglich eines krisenfreien und friedvollen Jahres 2023 eher pessimistich.
Dennoch sehne ich ein Jahr 2019 herbei – mein altes Leben
Ihr Stadtverordneter aus Allerheiligen
Ralph-Erich Hildebrandt