Liebe muslimischen Mitbürger*innen in Allerheiligen und Elvekum,

der zweite Ramadan in Coronazeiten – ein schwieriges Unterfangen bezüglich Ihrer Fastenregeln und auch für das Fastenbrechen und die Gemeinschaft – aber auch für uns Christen war Weihnachten und Ostern erneut ein Problem.

Daher appeliere ich an Sie: halten Sie alle Regelung der Abstands- und Kontaktverschränkungen ein, auch wenn es schwerfällt. Nutzen Sie die möglichen wöchentlichen Tests und seien Sie vorsichtig. Das Virus kennt keinen Ramadan.

Ramadan 2021

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Im Sommer 2020 bin ich noch oft auf den Platz vor unserem Haus gegangen (Brunnenplatz neben den Wurzelzwergen) und habe diskutiert und versucht zu überzeugen.
Aber ich bin kein Don Quichote. Sonst stosse ich mir jeden Tag bei den jungen Erwachsenen, die sicher mit 10 Personen aus 2×2 Haushalten stammen, den Kopf an den Windmühlenflügeln.
Halt… die Abstände waren zwischen den 2×2 Haushalten geringer als 2 Meter… Huch…
Der kommunale Ordnungsdienst könnte täglich hier 2500 Euro für die Stadtkasse an Bußgeldern verhängen. Aber ich rufe ihn nicht an, sondern ich trinke lieber ein geistiges Geränkt, um mich nicht über solchen Unverstand aufzuregen, obwohl ich als Stadtratsmitglied eine Verantwortung für den Haushalt der Stadt habe…
Nachweislich ist die britische Mutation sowohl ansteckender, als auch gefährlich als die Urversion. Und betrifft auch immer mehr junge Menschen.
Wie ich aus vielen Meldungen von Bürger*innen weiß, scheint dieser Unverstand an vielen Stellen im Stadtteil genauso zu sein.
Wollen die Personen den vollen Lockdown? Wollen die Personen Ausgangssperren? Wollen die Personen weiterhin Einschränkungen für Handel, Gastronomie und Kultur?
Wer so agiert, gefährdet nicht nur die Gesundheit anderer, sondern sorgt zunehmend für die Einschränkung der Grundrechte aller Bürger*innen, die im Wesentlichen seit einem Jahr gelten.
Wenn wir alle mit Tests und zunehmenden Impfungen ab dem Sommer weitere Freiheiten genießen wollen, sollte jeder – und natürlich ist mir klar, dass das gute Wetter und auch die Ferien, die Menschen heraustreibt – versuchen, sich dennoch an die Basics zu halten…
ABSTAND (mindestens 2 Meter)
MASKE (am besten eine medizinische)
TESTEN (einmal die Woche gibt es in den verschiedenen Testzentren im Kreis einen kostenlosen Schnelltest – oder 5 Euro beim Feinkost inverstieren)
IMPFEN (sobald es möglich ist – und auch ggf. mit Astra Zeneca – ich habe da selbst mit gezweifelt) – aber ich würde heute sofort dem Spruch von Herrn Söder folgen (und das ist kein Parteifreund von mir): „Wer will und wer es sich traut, der soll auch die Möglichkeit haben.“. Natürlich wäre mir ein mRNA Impfstoff lieber, aber ich werde mir sicher den Impfstoff aus unserem Stadtbezirk von Janssen Cilag und mittlerweile nach eine entsprechenden Zulassung sogar Sputnik V impfen lassen. Besser eine fast nebenwirkungsfreie Impfung mit einer Wirksamkeit von 80%, die aber vor Ansteckung schützt und mich davor bewahrt auf der Intensivstation zu landen bzw. zu sterben.
Nach einer Entspannung Ende der letzten Woche ist auch der Rhein-Kreis Neuss heute wieder über 100. Noch zwei Tage und es greifen grundsätzlich die Aspekte der Notbremse. Der Rhein-Kreiss Neuss wird das sicher versuchen, weitestgehend einzuschränken.
Also mein Osterappell an alle Bürger*innen: Sind Sie verantwortungsvoll, halten Sie die Regeln ein. Und lassen sich nicht durch das gute Wetter und ihren Drang auf Freiheit verleiten. Das Virus kennt keine Gnade.

Bleiben Sie gesund.

Ihr Stadtverordneter Ralph-Erich Hildebrandt

Der Schulausschuss-Vorsitzende Ralph-Erich Hildebrandt zeigt wie digitaler Unterricht gelingen kann. Neuss stehe im Vergleich zu anderen Städten gut da: Im Sommer wurden über 4.000 iPads bestellt, die Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen und die Server-Kapazitäten deutlich aufgestockt.

Mit einem dünnen Stift steht Ralph-Erich Hildebrandt vor seinem Tafelbild. Der Hintergrund noch klassisch tafelgrün, die Schrift kreideweiß. Aber ansonsten ist alles anders als es die meisten Menschen in ihrer Schulzeit erlebt haben. Denn bei Hildebrandt kratzt und kreischt nicht Kreide über die Tafel. Stattdessen schwebt lautlos ein Stift über einen Bildschirm.

Digitaler Unterricht als Herausforderung

So sieht digitaler Unterricht aus. Ralph-Erich Hildebrandt kennt das als Lehrer und Mitarbeiter im Kreismedienzentrum beruflich. Gleichzeitig begleitet er die Digitalisierung der Schulen als Vorsitzender des Neusser Schulausschusses auch politisch. Seit über einer Woche läuft der Unterricht auch in Neuss nur noch auf Distanz. „Für uns alle ist das eine große Herausforderung“, sagt Hildebrandt. Politisch gesehen sind die Aufgaben dabei klar verteilt: Die Landesregierung aus CDU und FDP legt fest, wie der Unterricht organisiert wird – auf Distanz oder in Präsenz. Auch die Weiterbildung der Lehrkräfte fällt in das Aufgabengebiet des Landes.

Stadt Neuss hat ihre Hausaufgaben gemacht

Aufgabe der Stadt Neuss ist es, die Hardware für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. „Ich finde: Die Stadt Neuss hat ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt Hildebrandt. Im Sommer wurden über 4.000 Endgeräte bestellt. „Bedürftige Schülerinnen und Schüler können sich deshalb zum Beispiel ein iPad für den Distanz-Unterricht ausleihen“, sagt Hildebrandt. Außerdem wurden alle Schulen an schnelles Glasfaser-Internet angeschlossen. Und die Stadt stellt Räume bereit für Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel zu Hause kein Internet nutzen können. Nach Problemen Ende Dezember wurden die Server-Kapazitäten für Videokonferenzen deutlich aufgestockt. „Anders als in anderen Städten hat das nach meiner Info von Anfang an gut funktioniert“, sagt Hildebrandt, der sich aus dem Rathaus immer aktuell informieren lässt und ständig im Gespräch mit Eltern und Schulleiterinnen und Schulleitern ist.

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Weihnachten 2020
Liebe Bürger*innen von Allerheiligen, Gier, Elvekum und Kuckhof,

die Weihnachtstage stehen uns bevor und als ich im letzten Jahr Weihnachtsgrüße an Sie geschrieben habe, hätte ich bei den Wünschen für das Jahr 2020 niemals daran gedacht, dass dieses doppelte 20er Jahr knapp 100 Jahre nach der großen Pandemie der spanischen Grippe uns eine Viruserkrankung wieder derartig heimsucht und unser aller Leben so nachhaltig beeinflusst.
Alle von uns haben unter den massiven Einschränkungen des Lebens irgendwie zu leiden. Natürlich diejenigen in den Bereichen, die von Schließungen oder Verboten betroffen sind, in besonderem Maße. Aber auch diejenigen von Ihnen, die Ihren Dienst in Krankenhäusern „an der Front leisten“. Aber auch der Bereich, in dem ich tätig bin, dem Schulwesen ist viel abverlangt worden: Schulleitungen und Lehrkräfte, aber eben auch Erziehungsberechtigte sind vor besondere Herausforderungen gestellt und teilweise am Ende Ihrer Kräfte.
Als neuer Vorsitzender des Schulausschusses und Experte der Lehrerfortbildung im Bereich Digitale (neue) Medien seit Mitte der 1990er kann ich Ihnen versichern, dass in der Stadt Neuss hier schon alles Mögliche erreicht worden ist, aber natürlich wird es auch in 2021 weitere Herausforderungen in diesem Bereich geben. Ich verspreche Ihnen, dass ich zusammen mit der Schulverwaltung alles versuchen werde, dass die Voraussetzungen des Schulträgers Stadt Neuss optimal umgesetzt werden. Das werde ich auch in meinen dienstlichen Funktionen unterstützen.
Der heutige Tag ist aber auch ein Tag der Schatten und Licht bringt.
Die neuartige Mutation aus Großbritannien bzw. Südafrika macht Angst. Hier habe ich die Hoffnung, dass die ersten Einschätzungen der Experten richtig sind, soweit ich sie als informierter Laie beurteilen kann, dass die neue Mutation zwar eine höhere Infektionsrate zur Folge haben kann, aber – und damit sind wir beim Licht – wahrscheinlich keine Einschränkungen bei den Impfungen keine Einschränkungen zur Folge haben wird.

Das Licht ist, dass heute der Biontech/Pfizer-Impfstoff zugelassen ist. Der vergleichbare Impfstoff von Moderna wird voraussichtlich Anfang Januar zugelassen. Weitere Impfstoffe sind in der klinischen Studie u.a. von unserem Pharmaunternehmen hier im Stadtbezirk Jansen-Cilag.

Daher hoffe ich, dass wir im Laufe der zweiten Jahreshälfte eine größere Durchimpfung der Bevölkerung erreichen können, so dass wieder ein wenig ein Weg in eine Normalität erreicht werden kann.

Mir ist bewusst, dass es unter Ihnen sicherlich Menschen gibt, die Corona als Fakenews charakterisieren – was ich persönlich in keinster Weise nachvollziehen kann – oder die kritisch gegenüber Impfungen und gerade hier bei dieser sind.

Hierzu sage ich Ihnen folgendes:
Natürlich bin ich auch immer bezüglich vielen Dingen kritisch und hinterfrage ich sie.
Nachdem ich im März m.W. zum zweiten Mal nach meiner Kindheit an Influenza A erkrankt und auch hier unter Quarantäne war, habe ich meine Einschätzung gegenüber einer Grippeimpfung anders eingeschätzt, insbesondere weil ich auch auf Grund von Vorerkrankungen zur sog. Risikogruppe gehöre. Daher habe ich mich in dieser Saison erstmalig gegen Grippe impfen lassen.
Auf Grund einer Verletzung in der letzten Woche, war die Frage nach meinem Impfstatus bezüglich Tetanus…. Ja!? Aus meinem Impfausweis ergab sich dann die letzte Impfung 1994, so dass ich eine neue fünffach Grundimpfung und nicht nur eine „Auffrischungsimpfung“ erhalten habe.

Daher appelliere ich an Sie alle: sobald Sie die Möglichkeit haben, lassen Sie sich impfen.
Ich kenne manche Risiken, aber dennoch ist es unsere einzige Chance wieder zu einem halbwegs normalen Leben zurück zu kehren. Natürlich kann ich auch Verständnis für Meinungen haben, die sagen, die spanische Grippe von vor 100 Jahren hat sich auch irgendwann erledigt. Ist es aber den Tod von Hunderttausenden Menschen Wert, die wir alle lieben?

Ich gehöre als Lehrkraft, Risikogruppe und dann 60-Jähriger zur Impfgruppe 3 und werde sie wahrnehmen!

Auch wenn ich als Sozialdemokrat einem „Coronastern“ in Funktion eines Impfausweises grundsätzlich eine Absage erteile, muss ich allerdings sagen, dass ich ein pragmatischer Politker bin. Wer freizügige Reisen machen möchte – Sie wissen vielleicht, dass ich ein großer USA-Reisefan bin – wird sich impfen lassen müssen, weil Einreisen oder Flugreisen Impf- oder Antikörpernachweise erfordern werden. Wer in Zukunft als Lehrkraft oder Betreuer*in in Schule/Kita tätig sein will, wird einen Nachweis erbringen müssen, wie es jetzt schon bei Masern der Fall ist. Das gleich gilt natürlich auch für die zu Betreuenden.
Nur dadurch lässt sich das Ziel des Präsenzunterrichts und -betreuung gewährleisten.

Im Rahmen der Vetragsfreiheit erwarte ich zudem, dass auch die Wahrnehmung von Kulturangeboeten (Kino, Theater, Konzert, Museen) oder auch Gastro & Co eher den Impfnachweis erfordern, um nicht durch weitere Lockdowns starke weitere Einschänkungen bis hin zur Insolvenz zu erleben.

Liebe Bürger*innen,
Feiern Sie unter den geltenten Beschänkungen ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreis Ihrer Lieben, feiern Sie den Jahreswechsel ohne Allerheiligen in Flammen – ich bin als bekenneder Feuerwerksfan sicherlich besonders eingeschränkt, was man sicherlich kritisieren mag, aber ich werde dieses Jahres die Füße still halten müssen, auch wenn es Schlupflöcher gibt.

Die Polizei und das Ordnungsamt werden wegen den Ausartungen in den letzten Jahren sicherlich Ausschreitungen unterbinden und auch mit drastischen Bußggeldern belegen.

Bleiben Sie gesund

Ihr Stadtverordneter aus und für Allerheiligen
Ralph-Erich Hildebrandt

Danke an meine Wählerinnen und Wähler

Leider habe ich den Wahlkreis 26 mit 29 Stimmen gegen Jessica Köster verloren, der ich mit allem Respekt als Newcomerin herzlich zu Ihrem Erfolg bereits direkt gratuliert habe.

Allerdings kann ich über meinen Listenplatz in den nächsten Jahren weiterhin mich als Kümmerer für unseren Stadtteil einsetzen – und war auch ausdrücklich für den Teil von Allerheiligen, der im Wahlkreis 20 Rosellen gelegen hat und wo ich oft die Rückmeldung hatte, warum man mich nicht hat wählen können.