Die Stadt hat die Herbstferien für Baumaßnahmen an den Neusser Schulen genutzt. Rund 3 Millionen Euro wurden investiert.

Wenn in den Ferien Lehrer- und Schülerinnen zuhause bleiben, wird gebaut und gewerkelt. Das war auch in diesen Herbstferien nicht anders. „Rund 3 Millionen Euro hat die Stadt Neuss in den Herbstferien investiert“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt als Vorsitzender des Schulausschusses. Hinzu kommt über eine weitere Million aus dem „Digitalpakt NRW“. Wir geben einen Überblick, welche Maßnahmen in den Herbstferien begonnen oder beendet wurden

OGS-Ausbau, Schultoiletten und Klassencontainer

An der Kreuzschule/Martin-Luther-Schule in der Innenstadt soll nach den Herbstferien die temporäre OGS-Containeranlage genutzt werden können. Dafür hat die Stadt rund 150.000 Euro investiert. Die Container wurden aufgestellt, alle erforderlichen Arbeiten erledigt und abgenommen. An der Kyburg-Grundschule in Weckhoven wurden die Außentoiletten für 425.000 Euro saniert.

Am Gymnasium Norf wurde eine zweigeschossige Containeranlage errichtet. Kostenpunkt: 320.000 Euro. „Leider hat sich das Projekt deutlich verzögert“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt. Die Anlage wurde zwar nun aufgestellt, jedoch sind Ausbau und Möblierung noch nicht fertig. Der Schmutzwasserabschluss und die Abnahmen sind noch zu erledigen. „Laut Verwaltung kann die Anlage leider erst Ende des Jahres übergeben werden“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt. Aus seiner Sicht zeigt das nochmal, wie wichtig die derzeit stattfindende und von uns durchgesetzte Neuaufstellung des Gebäudemanagements ist. 

Spielgeräte, Kanalsanierung und Sonnenschutz

Auch viele kleinere Maßnahmen wurden angegangen. So werden an 22 Schulen Spielgeräte erneuert. Etwa an der St.-Martinus-Schule und der Leoschule. Auch die Schmutz- und Regenwasserentwässerung muss an einigen Schulen saniert werden. Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium werden dafür 300.000 Euro, an der Albert-Schweitzer-Grundschule 310.000 Euro und an der St.-Konrad-Grundschule 420.000 Euro investiert.

An der Janusz-Korczak-Gesamtschule soll außerdem noch eine Hausmeisterwohnung zu Besprechungsräumen umgebaut werden. An der Kreuzschule/Martin-Luther-Schule soll der schon länger defekte Sonnenschutz repariert werden. In der Gesamtschule Nordstadt muss nach dem erfolgten Abriss des alten Pavillons die darunterliegende Schlacke entsorgt werden. In der Elmar-Frings-Sporthalle an der Bergheimer Straße laufen Arbeiten an den Glasdächern über den Notausgängen sowie die Wiederherstellung des Außengeländes

Digitalisierung auch in den Herbstferien

Auch bei der Digitalisierung der Neusser Schulen gibt es in den Herbstferien weitere Fortschritte. Aus Fördermitteln des „Digitalpakt NRW“ fließt über eine Million Euro in die Digitalisierung. Am Quirinus-Gymnasium wurde in den Herbstferien die Netzwerk-Infrastruktur fertiggestellt. Für weitere Schulen wird dafür derzeit geplant. Der Ausbau ist ein wichtiger Teil der Digitalisierung der Neusser Schulen, zu der unter anderem die von uns durchgesetzte Ausstattung aller Schülerinnen und Schülern mit Tablets und die Einführung einer Neusser Schul-Cloud gehört.

Mehr und bessere Lernmöglichkeiten, zusätzliche Klassen, neue Mensa – davon profitieren die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Norf.

Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule haben seit diesem Monat deutlich mehr Platz. Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit konnte der Erweiterungsbau der Gesamtschule feierlich übergeben werden. Rund 21 Millionen Euro hat die Stadt für neue Klassenräume, eine Mensa, Kunst- und Musikfachräume investiert. „Mit den neuen Räumlichkeiten wurden beste Voraussetzungen für eine individuelle und umfassende Förderung aller Schülerinnen und Schüler geschaffen“, freut sich unser Schulausschuss-Vorsitzender Ralph-Erich Hildebrandt.

Schule als Lern- und Lebensort

Die Schule verfügt in dem dreistöckigen Erweiterungsbau über vier Unterrichtsräume für Kunst und Musik. In den beiden Obergeschossen befinden sich 24 Klassenräume der Mittelstufe sowie Musik- und Kunstfachräume, die von allen Klassen genutzt werden. Dort findet aktuell der Unterricht für acht Schulklassen statt. Zudem sind hier die Schulverwaltung, Lehrerschaft und die Mensa untergebracht. Die neue Mensa bietet Platz für rund 500 Schülerinnen und Schüler.  

“Lernkojen” für Freistunden 

Freistunden können Schülerinnen und Schüler in den sogenannten “Lernkojen” auf den Fluren verbringen. Diese Sitzecken sind mit USB-Ladestationen ausgestattet. In dieser Lernumgebung können Schülerinnen und Schüler allein oder in Gruppen arbeiten. „Die zeitgemäße Ausstattung mit vielfältigen Lernmöglichkeiten vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine angenehme Arbeitsatmosphäre“, erklärt Ralph-Erich Hildebrandt.  

Deshalb hat die Gesamtschule einen Erweiterungsbau

Als SPD Neuss setzen wir uns seit vielen Jahren für Verbesserungen an der Gesamtschule Norf ein. 2014 wurde die Gesamtschule Norf aus der ehemaligen Realschule Norf aufgebaut. In den alten Räumen stieß die Schule schnell an Kapazitäts-Grenzen. Denn die Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule hat sich im Vergleich zur Realschule von 600 auf 1200 verdoppelt. „Seitdem war klar: Die Gesamtschule braucht einen Erweiterungsbau”, sagt Ralph-Erich Hildebrandt. Umso mehr freuen wir uns, dass die dringend notwendigen Verbesserungen auf den Weg gebracht worden sind und die Schülerinnen und Schüler nun mehr Platz und Lernmöglichkeiten haben.  

Mein persönlicher Kommentar

Letztlich sind es es viele Mütter und Väter – und ich konnte leider wegen eines familären Trauerfalls nicht an der Eröffnung teilnehmen.

Aber die Idee für eine Gesamtschule im Neusser Süden habe ich auf einer Klausurtagung der SPD Rosellen in Elvekum vor über 10 Jahren vorgetragen.

Dazu waren dann viele Schritte notwendig und ich freue ich mich, dass wir mit zwei sehr erfolgreichen Schulen mit der Gesamtschule und dem Gymnasium in Norf für den Neusser Süden unsere lokalen Schulen hier vor Ort haben.

Die Digitalisierung der Neusser Schulen macht weiter große Fortschritte. Die Abfrage zu den Tablets an den Schulen ist abgeschlossen. Zudem sollen bis zum Ende der Sommerferien alle Klassenräume mit Flachbildschirmen ausgestattet sein.

Digitalisierung in Neuss

Ende November hat der Neusser Schulausschuss den wichtigsten Baustein für digitalen Unterricht in Neuss auf den Weg gebracht: Die Ausstattung aller Schülerinnen und Schülern mit einheitlichen Tablets. Damit setzen wir einen der Kernpunkte unseres Wahlprogramms um. „Wir investieren jährlich einen enormen Betrag in die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen“, sagt der Schulausschussvorsitzende Ralph-Erich Hildebrandt.  

Das Tablet-Konzept der Stadt Neuss

Damit die Tablets hinterher auch wirklich im Unterricht eingesetzt werden, durften die Schulen entscheiden, ob sie auf Anhieb eine vollständige oder zunächst nur eine stufen- oder klassenweise Ausstattung wünschen. Die entsprechende Abfrage ist erfolgt. Weitere 10.600 iPads wurden bestellt. Das hat die Stadt diese Woche im Schulausschuss mitgeteilt. Eine konkrete Lieferzeit hat das Rathaus noch nicht mitgeteilt. Auch die Vorbereitung und Einbindung der Tablets wird Zeit in Anspruch nehmen. „Die Schulen werden daher in den kommenden Monaten sukzessive ausgestattet“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt 

Flachbildschirme für jeden Klassenraum

Die Vorarbeit für die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Tablets ist erfolgt. Bis zum Ende der Sommerferien werden alle Klassenräume mit Flachbildschirmen ausgerüstet. An fünf Testschulen sind bereits über 50 Monitore montiert. Die Mittel dafür kommen aus dem Digital-Pakt Schule. Und weil die Stadt die Flachbildschirme in der Ausschreibung über eine Million Euro günstiger bekommen hat als geplant, steht nun auch noch genug Geld bereit, um die Netzwerkinfrastruktur an den Neusser Schulen zu verbessern

Schulcloud befindet sich in der Pilotphase 

Einen weiteren Baustein für guten digitalen Unterricht in Neuss soll die Schulcloud leisten. Die Programmierung ist soweit abgeschlossen. In den kommenden Wochen wird die Schulcloud an zwei Schulen getestet. Ziel ist es, die Cloud ab dem kommenden Schuljahr allen Neusser Schulen zur Verfügung zu stellen. „Damit liegt die Verwaltung im Zeitplan, den sie im Oktober 2021 vorgelegt hat“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt. 

Die Idee hinter der Schulcloud ist einfach. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine Zugangskennung, die für die gesamte Schullaufbahn gültig ist. Einmal eingeloggt gibt es auf der Plattform nicht nur eine Cloud mit deutlich mehr Speicherplatz als in Logineo LMS, sondern auch den direkten Weg zu vielen wichtigen Anwendungen für den Schulalltag. So geht es beispielsweise über eine Schnittstelle weiter zu Moodle, Big Blue Button (Videokonferenzen) und Logineo LMS. Dort ist dann kein weiterer Login notwendig. 

Heute war ich mit unserem Landtagskandidaten Arno Jansen in Allerheiligen an den Haustüren unterwegs. Bei bestem Sonnenwetter waren wir überrascht, an wie vielen Haustüren wir erfolgreich empfangen wurden.

Tür zu Tür mit Arno Jansen

Wie auch schon in der Vergangenheit hat das Rathaus die Koordinierung der Anmeldezahlen übernommen. Die unnötige Scheindebatte der CDU hat mehr geschadet als genutzt.

Gymnasium Norf
Das Gymnasium Norf

Die Stadt Neuss strebt die einmalige Einrichtung einer 7. Klasse für das Gymnasium Norf an. Über einen entsprechenden Antrag muss nun die Bezirksregierung entscheiden. „Wie in den Vorjahren wird damit dem Elternwillen Rechnung getragen“, sagt unser schulpolitischer Sprecher Jascha Huschauer. Zudem soll in den kommenden Wochen eine Arbeitsgruppe über die weitere Schulentwicklung diskutieren. Vorausgegangen war der Entscheidung eine hitzige Debatte in der Presse. „Diese von der CDU provozierte Debatte hat mehr geschadet als genutzt“, sagt Jascha Huschauer.

Die Debatte im Vorfeld

Hintergrund ist ein bewusster Bruch des üblichen Verfahrens. „Es gab in den vergangenen Jahren immer mal wieder mehr Anmeldungen als freie Plätze an den Gymnasien“, erklärt Jascha Huschauer. Immer habe die Verwaltung eine Lösung gefunden. „Ganz ohne aufgeregte Anträge im Rat und Sondersitzungen des Schulausschusses“, erklärt Huschauer.
Dieses Jahr war plötzlich alles anders. Noch vor dem Gespräch zwischen Verwaltung und Schulleitungen hat die CDU vertraulich übersandte Zahlen öffentlich gemacht und einen Antrag im Rat gestellt. „Ging es nur darum, sich zu profilieren, oder gab es sogar eine persönliche Betroffenheit?“, fragte der Schulausschussvorsitzende Ralph-Erich Hildebrandt bei der Eröffnung der Sitzung.

Auch die Schul-Beigeordnete Dr. Christian Zangs hat in der Schulausschuss-Sitzung den CDU-Antrag und die Indiskretion ungewohnt deutlich kritisiert. So ein Misstrauen, sei ihr in ihrer knapp 20-jährigen Laufbahn in der Stadt Neuss nicht entgegengebracht worden. Daher haben wir als SPD zusammen mit Grünen und UWG/Aktiv durchgesetzt, auch weiterhin bei dem bisherigen, gut funktionierenden Verfahren zu bleiben.

Wir haben starke Gesamtschulen

Zudem habe wir deutlich gemacht, dass wir uns über Aussagen der CDU geärgert haben. So hatte der CDU-Parteivorsitzende behauptet, das Gesamtschulsystem würde nicht mehr präferiert. „Angesichts von 604 Anmeldungen an den Gesamtschulen ist das wirklich blanker Hohn und eine Diskreditierung der guten Arbeit, die an unseren Gesamtschulen geleistet wird“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen.

Arbeitsgruppe Schulentwicklung

Für das im August startende Schuljahr ist die Situation jetzt klar. Offen ist noch, wie es danach in Neuss weitergehen soll. „In den vergangenen Wochen ist deutlich geworden, dass noch viel zu tun ist“, sagt Jascha Huschauer. Neubaugebiete müssen eingeplant, das Verhältnis von Gesamtschulen und Gymnasien verantwortungsvoll austariert und die Situation im Neusser Süden besprochen werden.

Darüber soll nun eine Arbeitsgruppe Schulentwicklung beraten, die auf Antrag von SPD, Grünen und UWG/Aktiv eingesetzt wurde. „Darin sollen Vertreter der Politik, die Sprecher der Schulformen, die Verwaltung und Vertreter von Eltern und Schülern gemeinsam daran arbeiten, wie wir in Zukunft weitermachen wollen“, erklärt Jascha Huschauer. Ziel sei es, vor dem nächsten Anmeldeverfahren zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.